
Die Zitadelle Cyriaksburg ist eine ursprünglich
städtische, später schwedische, kurmainzische und
preußische Stadtfestung des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Sie liegt auf dem 265 Meter hohen Cyriaksberg, inmitten des
egaparks Erfurt im Südwesten von Erfurt.
An gleicher Stelle stand zuvor seit dem 12. Jahrhundert
das Cyriakskloster. 350 Jahre später brach
man dieses ab und errichtete dafür zwischen 1480
und 1604 die städtische Festung Cyriaksburg. Sie
sollte die Verteidigung der Stadt nach Westen hin
verstärken. Während des Dreißigjährigen
Krieges wurde sie auf Befehl Gustav Adolfs II. von Schweden
zu einer Zitadelle ausgebaut. Nach der gewaltsamen
Eroberung von Erfurt 1664 durch kurmainzische
Truppen und der Errichtung der Zitadelle Petersberg,
verlor sie jedoch stark an Bedeutung. Mit dem
Wiener Kongress im Jahr 1815 kam die Zitadelle
Cyriaksburg mit Erfurt zum preußischen Königreich
und diente bis zur Reichsgründung 1871 als Befestigungsanlage.
Ab 1919 ließ man sie zusammen mit
dem Cyriaksberg in eine städtische Gartenanlage
umgestalten.
Ab 1963 wurde auf dem Gelände die Dauerausstellung
Internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen
Länder veranstaltet, woraus nach 1990 der heutige
egapark Erfurt entstand. Ab 1995 erfolgten an der Festung
Sanierungen in größerem Umfang. Heute befindet
sich in ihren Gebäuden unter anderem das Deutsche
Gartenbaumuseum.